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Lagebericht

Chancen genutzt

Die SFS Group erzielte im Geschäftsjahr 2022 in einem von geopolitischen und makroökonomischen Ereignissen geprägten Marktumfeld einen Umsatz von CHF 2’746.1 Mio. Das starke Wachstum von 45.1%, zu welchem alle Endmärkte und Regionen beitrugen, wurde organisch und durch die Einbindung von Hoffmann getragen. SFS steigerte das operative Ergebnis (EBIT) um 9.5% auf CHF 330.3 Mio., was einer EBIT-Marge von 12.1% entspricht. Um akquisitorische Einmaleffekte bereinigt liegt die normalisierte EBIT-Marge bei 12.9%.
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Thomas Oetterli
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre

Die SFS Group blickt auf ein durch geopolitische und makroökonomische Ereignisse geprägtes Geschäftsjahr zurück. Mit der Einbindung von Hoffmann wurde die strategisch herausragende Chance zu einer international starken Stellung im attraktiven Bereich der Qualitätswerkzeuge realisiert. Die Motivation der Mitarbeitenden am Austausch und an der gemeinsamen Umsetzung von Wachstumspotenzialen ist eindrücklich und inspirierend. Die erheblichen Unsicherheiten und hohe Volatilität aufgrund des Kriegs in der Ukraine, anhaltender Verwerfungen in den Lieferketten, weiterer COVID-19-Wellen sowie stark steigender Energiekosten, Zinsen und Inflation waren ständige Begleiter der gesamten Berichtsperiode. Die hohe Lieferfähigkeit resultierte auch in diesem Jahr in einem starken Wettbewerbsvorteil. Dank lokalen Produktionsstandorten, vorwiegend regionalen und damit robusten Lieferketten, einem überzeugenden Marktangebot sowie dem grossen Engagement der Mitarbeitenden konnte die Lieferbereitschaft gegenüber den Kunden mit wenigen Ausnahmen aufrechterhalten werden. Weiterhin gelang es, in mehreren Geschäftsbereichen Marktanteile zu gewinnen.

SFS erzielte in den meisten Endmärkten und Regionen über das gesamte Jahr 2022 ein gutes organisches Wachstum von insgesamt 9.1% und erreichte einen Umsatz von CHF 2’746.1 Mio. Dies entspricht einer starken Steigerung gegenüber der Vorjahresperiode von 45.1%. Konsolidierungseffekte, die im Wesentlichen aus der Einbindung von Hoffmann per 1. Mai 2022 stammen, trugen 37.9% zum Wachstumssprung bei. Währungseffekte bremsten den Umsatz um –1.9%.

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Jens Breu

Ertrag von Mixeffekten deutlich beeinflusst
Die Entwicklung des Ertrags wurde durch den Einbezug von Hoffmann auf unterschiedliche Weise deutlich beeinflusst: Während der Betriebserfolg (EBIT) markant stieg, reduziert die aufgrund des Geschäftsmodells tiefere EBIT-Marge des Segments Distribution & Logistics die konsolidierte EBIT-Marge des Unternehmens. Der Ertrag des Segments Engineered Components wurde aufgrund volatiler und zum Teil tieferer Auslastung belastet. Insgesamt resultiert ein Betriebserfolg (EBIT) von CHF 330.3 Mio. und eine EBIT-Marge von 12.1% des Nettoumsatzes (Vj. 15.9%). Das ausgewiesene Resultat ist durch erhöhten Materialaufwand von CHF 22.9 Mio. aus Akquisitionseffekten belastet. Bereinigt um diese Akquisitionseffekte resultiert eine normalisierte EBIT-Marge von 12.9%. Der Konzerngewinn entspricht mit CHF 270.6 Mio. (Vj. CHF 248.0 Mio.) 9.9% des Nettoumsatzes.Im Geschäftsjahr wurde ein Operating Free Cash Flow von CHF 116.9 Mio. (Vj. CHF 203.1 Mio.) erzielt.

Die Realisierung des Ergebnis je Aktie (EPS) von CHF 6.95 (Vj. CHF 6.51) bestätigt klar die finanzielle Attraktivität der Transaktion mit Hoffmann, insbesondere vor dem Hintergrund der Belastung durch Akquisitionseffekte. Die Eigenkapitalquote wurde gegenüber dem Abschlussstichtag des Halbjahresberichts um 3.9 Prozentpunkte auf 50.6% gesteigert.

Das Jahr in Kürze
Januar – An der ausserordentlichen Generalversammlung wird die Schaffung von genehmigtem Kapital zur teilweisen Finanzierung der Transaktion mit Hoffmann beschlossen.

Februar – Der Krieg in der Ukraine verursacht grosses Leid. Mit zunehmender Dauer des Konflikts zeigen sich die wirtschaftlichen Auswirkungen immer deutlicher. Entwicklungen im Bereich Nachhaltigkeit – beispielsweise bewussterer Umgang mit Energie- und Rohmaterialien oder die Umstellung der Energieerzeugung – beschleunigen sich.

März – Zur Bekämpfung der Inflation beschliesst die US-Zentralbank eine erste Erhöhung der Leitzinsen. Weitere Erhöhungsrunden in Nordamerika und Europa folgen im Lauf des Jahres.

April – Thomas Oetterli wird von der Generalversammlung zum Nachfolger von Heinrich Spoerry als Verwaltungsratspräsident und Peter Bauschatz in den Verwaltungsrat gewählt.

Mai – Die Transaktion mit Hoffmann wird vollzogen, woraufhin Martin Reichenecker in die Konzernleitung eintritt. Gleichzeitig werden zwei Obligationen über drei beziehungsweise fünf Jahre erfolgreich platziert.

Juni – Die International Management Conference – das alljährliche Treffen der Management-Teams – findet bei Hoffmann in der neu gebauten LogisticCity in Nürnberg (Deutschland) statt.

Juli – Fertigstellung des neuen Produktionsgebäudes am Standort in Heerbrugg (Schweiz). Das Gebäude dient der Fertigung von Präzisionskomponenten und Baugruppen für elektrische Bremssysteme für die Automobilindustrie.

August – In Nantong (China) erfolgt der Start zur Erweiterung der lokalen Produktionsplattform.

September – Erfolgreiche Teileinführung des neuen ERP-Systems S/4HANA.

Oktober – Stakeholder-Dialog zu wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen initiiert.

November – Die COVID-19-Pandemie beeinträchtigt regional nach wie vor Lieferketten und die Abrufe bei SFS, so auch im Geschäft mit Kunden aus der Elektronikindustrie.

Dezember – Die Kapazitäten des neuen Produktionsgebäudes in Heerbrugg sind für die nächsten Jahre bereits reserviert.

Wie Thomas Oetterli das Jahr 2022 wahrgenommen hat

Engineered Components (EC)
Das Geschäftsjahr 2022 im Segment Engineered Components war von regionalen Ereignissen und teilweise hoher Volatilität geprägt. Während im ersten Halbjahr hauptsächlich Anwendungen aus den Divisionen Electronics und Industrial das gute Wachstum stützten, trugen im zweiten Halbjahr Anwendungen der Divisionen Automotive und weiterhin Industrial die Entwicklung. Die Division Medical entwickelte sich über das gesamte Geschäftsjahr positiv, je nach Anwendungsgebiet jedoch uneinheitlich. Das Segment erwirtschaftete einen Umsatz von CHF 1’028.2 Mio. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von 5.4% im Vergleich zum Vorjahr. Währungseffekte hatten nur geringe Auswirkungen von –1.1%.

Die uneinheitliche und schwankende Auslastung der Produktionskapazitäten in den einzelnen Geschäftsbereichen, verursacht durch Engpässe in den kundenseitigen Lieferketten, beeinflusste den Ertrag erheblich. Zusätzlich belasteten umfassende Kostensteigerungen das Ergebnis, da diese aufgrund teilweise langfristiger Kundenverträge nur verzögert weitergegeben werden konnten. Der resultierende Betriebserfolg (EBIT) beträgt CHF 146.2 Mio., was einer EBIT-Margevon 14.1% entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr resultierte eine um 3.0 Prozentpunkte reduzierte EBIT-Marge.

Fastening Systems (FS)
Die aussergewöhnliche Nachfragesituation in der Bauindustrie, welche das Segment Fastening Systems und darin insbesondere die Division Construction seit circa zwei Jahren mittels überzeugender Marktleistungen konsequent genutzt und in Rekordergebnisse umgesetzt hat, hielt auch im zweiten Halbjahr 2022 an. Entgegen der Erwartungen aufgrund Zinserhöhungen und steigender Inflation kam es bei Anwendungen in der Bauindustrie kundenseitig nur zu vereinzelten Projektverzögerungen oder -stopps. Eine hohe Materialverfügbarkeit und robuste, verlässliche Lieferketten stellten auch in diesem Geschäftsjahr einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil dar. Der erzielte Umsatz betrug CHF 644.9 Mio., was einem erneuten Umsatzwachstum um beeindruckende 12.2% im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht. Organisch resultierte eine Umsatzsteigerung von 15.6%. Währungseffekte belasteten das Wachstum mit –4.0%.

Dank weiterhin hoher Kapazitätsauslastung, effizienter Prozesse und umsichtigem Kosten- und Preismanagement nutzte das Segment die Chancen aus dem dynamischen Marktumfeld. Die EBIT-Marge liegt in der Berichtsperiode bei 17.7%, was einem Anstieg um 30 Basispunkte gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Distribution & Logistics (D&L)
Auf der Basis attraktiver Marktleistungen und dank guter Materialverfügbarkeit hat das Segment Distribution & Logistics auch im Geschäftsjahr 2022 das positive Marktumfeld genutzt und ein stabiles Wachstum erzielt. Zu dieser Leistung trugen alle drei Regionen Nordamerika, Europa und Asien bei – die in Bezug auf Umsatz kleinste Region Nordamerika wuchs am stärksten. Das Segment erzielte einen Umsatz von CHF 1’073.0 Mio. Dies entspricht einem Wachstumssprung von 212.8% gegenüber der Vorjahresperiode. Haupttreiber sind Konsolidierungseffekte von 208.1% durch die Einbindung von Hoffmann per 1. Mai 2022. Das organische Wachstum bei unverändertem Konsolidierungskreis beläuft sich auf 5.3%. Währungseffekte hatten einen Einfluss von –0.6%.

Dank gutem Umsatzwachstum, umsichtigem Kosten- und Preismanagement und dem Einbezug von Hoffmann realisierte das Segment im Berichtsjahr einen normalisierten Betriebserfolg (EBIT) von CHF 102.2 Mio. Dies kommt einer Steigerung von 213.5% gleich. Die normalisierte EBIT-Marge von 9.6% entwickelte sich im Jahresverlauf stabil. Das ausgewiesene Resultat ist durch erhöhten Materialaufwand von CHF 22.9 Mio. aus Akquisitionseffekten belastet.

Um die Potenziale der Zusammenarbeit mit Hoffmann in allen Bereichen sorgfältig zu erfassen und deren Umsetzung zu priorisieren, wurde ein Projektteam mit Mitarbeitenden aus allen tangierten Geschäftsbereichen gebildet. Dieses legte die Synergie- und Wachstumspotenziale fest, an deren Umsetzung in den kommenden Jahren prioritär gearbeitet wird.

Anzahl Mitarbeitende stark gewachsen
Per Ende 2022 beschäftigte die SFS Group 13’282 Mitarbeitende (FTE, Vj. 10’509). Das starke Wachstum im Jahresvergleich ist auf den Vollzug der Transaktion mit Hoffmann zurückzuführen. Hoffmann beschäftigte zum Jahresende 3’082 Mitarbeitende. Auf vergleichbarer Basis sank die Anzahl der Mitarbeitenden geringfügig um –2.9%.

Investitionen in zukünftiges Wachstum fortgesetzt
Die Innovationstrends, auf welche sich SFS ausgerichtet hat, erwiesen sich auch im Geschäftsjahr 2022 als robust. Aufgrund der hohen Wettbewerbsfähigkeit ist es den Segmenten gelungen, wichtige Neuprojekte und Lieferanteile zu gewinnen, welche die Basis des zukünftigen Wachstums bilden. Im Bereich der Produktion von Präzisionskomponenten und Baugruppen für elektrische Bremssysteme für die Automobilindustrie gewann SFS beispielsweise seit 2021 mehrere Grossaufträge von führenden Tier-1-Systemherstellern. Damit sind die Kapazitäten des neuen Produktionsgebäudes am Standort in Heerbrugg für die nächsten Jahre bereits Ende 2022 – und damit deutlich früher als geplant – vollständig reserviert.

Die mit dem Wachstum einhergehenden Investitionen in Gebäude, Anlagen sowie Hard- und Software betrugen in der Berichtsperiode CHF 171.0 Mio. (Vj. CHF 121.4 Mio.). Treiber waren der Bau und die Ausrüstung des neuen Produktionsgebäudes in Heerbrugg für die Division Automotive, der Start des Ausbaus der Produktionsplattform in Nantong, der voranschreitende ERP-Generationswechsel zu S/4HANA und das starke Engagement im Bereich Cybersecurity.

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung lagen bei CHF 53.1 Mio. (Vj. CHF 45.6 Mio.) und wurden vollumfänglich der Erfolgsrechnung belastet.

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Hauptsächlich über die Regionen Nordamerika, Europa und Asien verteilt, beschäftigt SFS rund 13’500 Mitarbeitende (FTE).

Nachhaltige Entwicklung durch neue Themen ergänzt
Im vergangenen Geschäftsjahr wurden wieder wichtige Fortschritte hin zu einer nachhaltigeren Entwicklung initiiert und erreicht. Dazu beigetragen hat unter anderem die gemäss den neuen Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) 2021 aktualisierte Wesentlichkeitsanalyse und die daraus resultierenden neuen Themen und entsprechenden Zielsetzungen. Im Nachhaltigkeitsbericht 2022, der Ende Mai 2023 publiziert wird, fokussiert SFS die folgenden Inhalte:

  • Energie & Emissionen
  • Nachhaltige Lösungen
  • Förderung & Engagement der Mitarbeitenden
  • Beschaffung
  • Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz

Der Einbezug von Hoffmann verläuft auch im Bereich der Nachhaltigkeit sehr positiv, sodass erste nicht-finanzielle Kennzahlen bereits im Nachhaltigkeitsbericht 2022 abgebildet werden können.

Erneuerbare Energie und Energieunabhängigkeit sind Themen, die SFS seit Längerem antreiben. Die Division Electronics realisierte an den Standorten in Malaysia und Nantong den grossflächigen Zubau von Photovoltaikmodulen, welche jährlich rund 6 GWh Strom produzieren werden. Am Standort Heerbrugg wurde das Vorhaben, eine eigene Windkraftanlage auf dem Produktionsgelände zu errichten, durch das Aufstellen eines Windmessmasts konkretisiert.

Potenzielle Risiken beurteilt
Die Konzernleitung und der Verwaltungsrat beurteilen regelmässig die wichtigsten Geschäftsrisiken der SFS Group. Mindestens einmal im Jahr wird eine umfassende Risikobeurteilung durchgeführt, in welcher die relevanten Risiken systematisch nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenspotenzial klassifiziert werden. Auch im Berichtsjahr wurden erneut potenzielle Risiken und die Möglichkeiten zu deren Eingrenzung diskutiert. Der Fokus lag dabei auf der Gewährleistung der Energieversorgung und dem Umgang mit den erhöhten Energie- und Rohstoffpreisen, Datenverlust und eingeschränkter Betriebstätigkeit aufgrund von Cyberattacken, Gewährleistungsrisiken aufgrund von Rückrufaktionen, geopolitischen Instabilitäten, Abhängigkeit von der globalen Wirtschaftslage sowie Risiken im Bereich Compliance und Währungsschwankungen.

Kapitalerhöhung zur teilweisen Finanzierung des Kaufpreises von Hoffmann
Zur teilweisen Finanzierung der Transaktion der Hoffmann SE wurde am Vollzugstag ein Anteil des Kaufpreises in Form von 1’400’000 neu geschaffenen und 200’000 bestehenden Aktien entrichtet. Das ausgegebene Aktienkapital der SFS Group AG beträgt seither CHF 3’890’000 und ist eingeteilt in 38’900’000 Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0.10.

Das anlässlich der Kapitalerhöhung eingebrachte Agio im Umfang von rund CHF 169 Mio. wurde als Kapitaleinlagereserve verbucht. So kann in den nächsten Jahren jeweils ein Teil der Dividende frei von Verrechnungs- und Einkommenssteuern an in der Schweiz ansässige Privatpersonen ausgeschüttet werden.

Per 18. Mai 2022 erfolgte die erfolgreiche Platzierung zweier festverzinslicher Anleihen mit Laufzeiten von drei (CHF 250 Mio.) und fünf Jahren (CHF 150 Mio.), welche am 8. Juni 2022 liberiert wurden. Der jährliche Zinscoupon der beiden Anleihen liegt bei 1.00% respektive 1.45%. Der Erlös der Transaktion dient der Refinanzierung der Hoffmann-Transaktion. SFS erhielt im Vorfeld dieser Platzierung das gute Rating «BBB+» von der Zürcher Kantonalbank und Credit Suisse (Ausblick «Stabil»). Die Schuldenaufnahme zu attraktiven Konditionen reduziert die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC).

Veränderungen in der Konzernleitung
Anlässlich des Vollzugs der Transaktion mit Hoffmann wurde Martin Reichenecker in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der Hoffmann SE in die Konzernleitung aufgenommen.

Des Weiteren hat der Verwaltungsrat Susanne Jung zur Chief Human Resources Officer (CHRO) ernannt. Susanne Jung stärkt und verbreitert die HR-Organisation. Mit dem Antritt ihrer Funktion wurde sie per 1. Januar 2023 in die Konzernleitung aufgenommen.

Im Sinne einer frühzeitigen Nachfolgeplanung wurde Thomas Jung vom Verwaltungsrat zum zukünftigen Leiter der Division Construction bestimmt. Per 1. Januar 2024 löst er Arthur Blank ab und tritt in die Konzernleitung ein.

Veränderungen im Verwaltungsrat
An der Generalversammlung vom 27. April 2022 wurde Thomas Oetterli von den Aktionärinnen und Aktionären zum Präsidenten des Verwaltungsrats gewählt. Damit löste er Heinrich Spoerry ab, welcher aufgrund der Erreichung der statutarisch festgelegten Altersgrenze aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden ist. Thomas Oetterli ist seit 2011 Mitglied des SFS Verwaltungsrats.

Ebenso wurde an der Generalversammlung vom 27. April 2022 der Antrag für die Zuwahl von Peter Bauschatz angenommen. Peter Bauschatz ist Vorsitzender des Auf sichtsrats der Hoffmann SE, welche mit Vollzug der Transaktion zur SFS Group gestossen ist.

Ausblick 30. Generalversammlung am 26. April 2023
Die Generalversammlung der SFS Group AG findet am 26. April 2023 nach dreijährigem Unterbruch erstmals wieder im Sportzentrum Aegeten in Widnau mit physischer Teilnahme von Aktionärinnen und Aktionären statt. Weitere Informationen folgen mit der Einladung, welche bis Ende März 2023 versendet wird.

Im Rahmen einer durch die Familienaktionäre Stadler/Tschan langfristig geplanten Nachfolgeregelung wird Bettina Stadler an der Generalversammlung 2023 nicht mehr zur Wiederwahl in den Verwaltungsrat antreten. Der Verwaltungsrat schlägt daher die Zuwahl von Fabian Tschan als neues Mitglied vor. Er wird als Vertreter der Familienaktionäre die Kontinuität sicherstellen. Der Verwaltungsrat dankt Bettina Stadler herzlich für die langjährige Mitarbeit im Verwaltungsrat und als Mitglied des Audit Committees.

Aufgrund der robusten Ertragslage und erfolgten Transaktion mit Hoffmann beantragt der Verwaltungsrat die Ausschüttung einer Dividende von CHF 2.50 je Aktie.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023
Weiterhin bleibt die Entwicklung von erheblichen Unsicherheiten infolge von makroökonomischen und geopolitischen Entwicklungen geprägt. Regionale Einschränkungen in den Lieferketten werden auch 2023 den Geschäftsverlauf in einzelnen Endmärkten beeinflussen. In diesem volatilen Umfeld behalten die Sicherstellung der Geschäftsprozesse sowie das Weiterführen der zukunftsgetriebenen Innovationsprojekte und des maximalen Kundenfokus höchste Priorität. Chancen und Möglichkeiten, welche die aktuellen Veränderungen mit sich bringen, wollen wir frühzeitig erkennen und konsequent nutzen.

Von strategisch hoher Relevanz ist die zielgerichtete Einbindung von Hoffmann. Im laufenden Berichtsjahr sollen weitere Synergiepotenziale in allen Geschäftsbereichen genutzt und die Planung langfristig orientierter Wachstumspotenziale weiterentwickelt werden. Investitionen in den gezielten Ausbau der Produktionskapazitäten und damit zur Realisierung von anspruchsvollen Wachstumsprojekten werden weiterhin konsequent umgesetzt. Grossprojekte im laufenden Geschäftsjahr sind die Erweiterung der Produktionsplattform in Nantong und der Hochlauf der Fertigung im neu erstellten Produktionsgebäude am Standort in Heerbrugg. Ein unveränderter Fokus gilt dem Ausbau der globalen Fertigungsplattform für die Herstellung von Produkten für Anwendungen in der Medizinaltechnik.

SFS geht im Geschäftsjahr 2023 von einem Umsatz von CHF 3.2–3.3 Mrd. inklusive der erstmalig ganzjährigen Konsolidierung von Hoffmann aus. Damit erwartet SFS – vor Konsolidierungseffekten – ein Umsatzwachstum im Rahmen der Mittelfrist-Guidance von 3–6%. Für die gesamte SFS Group, inklusive Hoffmann, wird eine EBIT-Marge im Rahmen der Mittelfrist-Guidance von 12–15% erwartet. Der Ausblick stützt sich auf die Annahme, dass es keine substanzielle Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen oder Verschärfungen der geopolitischen, energie- oder pandemiebedingten Einschränkungen geben wird.

Herzlicher Dank
Ein herzlicher Dank gilt allen Mitarbeitenden der SFS Group, welche im Berichtsjahr mit Motivation, Einsatz, Expertise und hoher Innovationsfreude die erfreuliche Leistung von SFS ermöglichten.

Unseren Kunden und Geschäftspartnern danken wir für die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Das entgegengebrachte Vertrauen bildet die Basis für die gemeinsame Entwicklung von Lösungen, die nachhaltig Mehrwert generieren.

Unseren Aktionärinnen und Aktionären danken wir für ihre Loyalität und ihr Vertrauen in SFS. Sie verleihen der SFS Group Stabilität und leisten so einen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens.

unterschriftto
Thomas OetterliPräsident des Verwaltungsrats
unterschriftjb
Jens BreuCEO